Krokusblüte auf dem Hündle – ein prächtiges Naturschauspiel

Heute ist Ostermontag, und unsere Hausgemeinschaft hat sich zu einer Wanderung verabredet. In den vergangenen Tagen haben wir den Krokusticker aufmerksam verfolgt, und jetzt wollen wir sie mit eigenen Augen sehen, die angekündigte Blütenpracht. Auf geht’s zur Krokusblüte auf dem Hündle.

In den vergangen Wochen sind die Temperaturen spürbar angestiegen, die Sonnenstrahlen haben an Kraft gewonnen und den Schnee in den Tälern weggeschmolzen. Nur die höheren Berge wie der Hochgrat tragen noch weiße Spitzenhauben. „Das Allgäu blüht auf“ titelt treffend das aktuelle Oberstaufen Magazin, auf dessen Cover ein Motiv von der Krokusblüte auf dem Hündle zu sehen ist. Das Bild stammt übrigens von Leo Schindzielorz, dem Fotografen unseres Vertrauens, der auch die schönen Bilder von unseren Ferienwohnungen gemacht hat. 

Leichte Frühlingswanderung auf den Hündlekopf (1.112 Meter)

Um 10 Uhr machen wir uns also gemeinsam auf den Weg aufs Hündle. Über den Rainwald auf der Fahrstraße gemütlich hinauf nach Ifen und Buchenegg und von dort auf einem geschotterten Wanderweg weiter zum Gipfel hinauf. Beim Gehen wird uns warm, wir ziehen die Jacken aus. Nach etwa eineinhalb Stunden haben wir das Gipfelkreuz des Hündlekopf (1.112 Meter) erreicht. Hier oben pfeift uns ein kalter Wind um die Ohren. Egal! Wir ziehen unsere Jacken wieder an und genießen bei sonnigem Frühlingswetter erstmal den herrlichen Blick zum Hochgrat hinüber, auf Oberstaufen und zum Großen Alpsee hinunter.

Natürlich sind wir an diesem Feiertag nicht alleine hier oben unterwegs. Die Idee hatten zahlreiche andere auch: Einheimische aus der Region, Osterurlaubsgäste und Tagesausflügler. Die Krokusblüte auf dem Hündle ist als sehenswertes Naturschauspiel weithin bekannt. Viele sind bequem mit der Bergbahn herauf gefahren. 

Gemütlich spazieren wir weiter Richtung Osten und halten Ausschau nach den ersten Wildkrokussen. Je näher wir der Hochsiedelalpe kommen, umso mehr davon entdecken wir. Nach etwa zwanzig Minuten sind sie schließlich nicht mehr zu übersehen: Auf den Wiesen der Alpe breitet sich vor uns ein riesiger Blütenteppich in seiner ganzen Pracht aus: lila, weiß und dazwischen sogar vereinzelt gelbe Narzissen. Wie schön! 

Wir können uns kaum satt sehen. Immer wieder bleiben wir stehen, zücken die Kamera, um vom Weg aus Motive einzufangen. 

Rätselhafte Fragen auf dem Detektivweg

Wir gehen bergab Richtung Schwändle Alpe, biegen zuvor aber links ab und folgen auf halber Höhe einem Wanderweg durch den Wald, der zur Talstation der Hündlebahn führt. 

Dieser Weg ist Teil des MounTeens-Detektivwegs, auf dem Kinder zwischen sechs und 14 Jahren spannende Abenteuer, Rätsel und Herausforderungen erwarten. Wir fragen uns währenddessen, weshalb es auf dem Bergrücken nur weiße und lilafarbene Krokusse gibt und keine gelben. Wie sie sich dort oben über eine Fläche von rund 20 Hektar verbreiten konnten. Ob Krokusse – je nach Tageslicht – ihre Blüten öffnen und schließen. Und ob der Berg  korrekt „der“ oder „das“ Hündle genannt wird. Aber all das wären Themen für eigene Blogposts.

Noch bevor wir die Talstation und den gut gefüllten Parkplatz erreichen, biegen wir links ab und nehmen den Weg über Hinterstaufen und Rain zurück nach Oberstaufen.